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Herkunftsland
Deutschland
Region
Mittelhaardt | Pfalz
Anbaumethode
Handarbeit im Weinberg | biodynamische Methoden
Kellerarbeit
keine Enzyme & Reinzuchthefen | lange Gärzeiten | keine Anreicherung | Ausbau im Edelstahl sowie Holzfass
Rebfläche
14 Hektar
Besonderheiten
Beste Lagen in Deidesheim und Ruppertsberg mit unterschiedlichen Böden | respekt-BIODYN-Mitglied seit 2018

Artikel des Produzenten Weingut Fußer

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2007 fing bei den zwei Fußer-Brüdern in Niederkirchen bei Deidesheim alles an. In diesem Jahr vinifizieren Martin und Georg Fußer ihren ersten Jahrgang in Eigenregie aus eigenen Pfälzer Weinlagen. Beide Brüder studierten in Geisenheim Weinbau und kamen schon während des Studiums zu dem Schluss, dass kein Weg um ein gemeinsames Weingut in Niederkirchen führt. Wie gut, dass der Vater schon Wein im Nebenerwerb angebaut hat und ein paar sehr schöne Lagen zur Ausgliederung bereitgestellt hat. Den ersten Jahrgängen vom Weingut Martin & Georg Fußer (kurz MfG – auf der Kapsel abgekürzt) kam zugute, dass die beiden Brüder schon während des Studiums ihre Fühler ausstrecken mussten. Martin hat es in das unglaublich ferne Weingut von Bassermann Jordan gezogen (Spaß beiseite – es liegt im Nachbarort Deidesheim) und Georg entdeckte bei Bernhard Ott die raffinierten Kniffe der Biodynamie en détail kennen. Danach ging es für beide Brüder noch zur Kantina Terlan in Südtirol und nach Übersee.

Im Weinberg arbeiten Martin und Georg Fußer biodynamisch und sind seit 2018 Mitglieder bei respekt-BIODYN (wie auch Bernhard Ott aus dem Wagram). Die Umstellung der Weinberge auf ökologischen Landbau erfolgte 2011 - was beim Vater für großes Unverständnis sorgte. Der Senior, Friedrich Fußer, arbeitete nämlich einen Großteil seines Lebens für Schering und entwickelte Pflanzenschutzmittel. Mit dem Interesse von Georg für Biolandbau, welcher sich vor dem Studium bei der Arbeit für die Kellerei der Lebenshilfe in Bad Dürkheim einstellte, steuerte alles auf einen großen Konflikt der Generationen hin. Mit der Anwendung biodynamischer Methoden (Arbeit nach Mondphasen, Versprühen von selbstgefertigten Tees zur Pflanzenstärkung und Düngung mit Kuhorn-Mist) und dem absoluten Verzicht auf Pflanzenschutz kam es zum Unausweichlichen: Der Vater fand sich infrage gestellt und prophezeite, dass Martin und Georg Fußer sich viel Mühe im Weinjahr gegeben hätten und am Ende doch nichts ernten. Das Gegenteil war der Fall und da Friedrich Fußer ein Freund der Fakten ist, konnte er letzten Endes auch von der Idee der Biodynamie überzeugt werden, denn die Qualitäten der MfG-Weine nahmen von Jahr zu Jahr zu. Im Keller arbeiten die Brüder so konsequent weiter, wie sie es im Weinberg tun. Weniger ist mehr, lautet hier das Motto. Dabei haben beide ein sehr gutes Gefühl für Timing und Fass-Management. Die Weine werden alle ohne Zusatzstoffe, Klärmittel, Enzyme, Nährsalze und Reinzuchthefen bereitet. Filtriert wird sanft mit Zellulose-Filter und vor der Füllung gibt es nur eine kleine Portion Schwefel, um den Wein zu stabilisieren.

Bilder:
© Flaschenbilder: Weinkombinat Hugel - Jens Hugel
© Bilder vom Weingut: melhubach & Weinkombinat Hugel - Jens Hugel